Anaphylaxieschulung
Allergische Reaktionen haben in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Die meisten dieser allergischen Reaktionen verlaufen zum Glück milde ab. Allergien können jedoch auch lebensbedrohlich sein und mit Atemnot und Blutdruckabfall bis hin zum völligen Herz-Kreislaufstillstand einhergehen. Für diese schweren, allergischen (anaphylaktischen) Reaktionen, sind im Kindesalter in Deutschland am häufigsten Nahrungsmittel, gefolgt von Insektenstichen, verantwortlich.
Bei der Nahrungsmittelallergie sind insbesondere die Erdnuss- und Nussallergie mit schwersten, zum Teil lebensbedrohlichen Verläufen assoziiert. Die einzige zurzeit zur Verfügung stehende Therapie ist die Vermeidung des entsprechenden Nahrungsmittels. Dabei besteht natürlich immer die Gefahr dieses Nahrungsmittel versehentlich zu sich zu nehmen und eine schwere anaphylaktische Reaktion zu erleiden.
Insektenstiche scheinen im Kindesalter in Deutschland für ungefähr 1/6 der anaphylaktischen Reaktionen verantwortlich zu sein. Im Gegensatz zur Nahrungsmittelallergie gibt es bei der Insektengiftallergie eine sehr gute ursächliche Behandlungsmöglichkeit mittels einer subkutanen, d.h. unter die Haut gespritzten, Hyposensibilisierung, die bei Kindern mit schweren Reaktionen indiziert ist.
Bei PatientenInnen mit Nahrungsmittelallergie und erhöhtem Anaphylaxierisiko und bei PatientenInnen mit Insektengiftallergie bis zum vollständigen Schutz durch die Hyposensibilisierung sollte die Verordnung eines Notfallsets für die Erstmaßnahme bei erneuter Reaktion erfolgen. In unserem Schulungskurs lernen Sie, Situationen zu vermeiden, die zu einer Anaphylaxie führen können, Symptome zu erkennen, die auf eine Anaphylaxie hinweisen und beim Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion adäquat zu handeln.